Fritz Streletz wurde am 16. Juni 1937 in Thüringen, Deutschland, geboren. Er war ein hochrangiger Offizier der Nationalen Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Streletz trat 1954 in die NVA ein und durchlief eine erfolgreiche Karriere in der Armee. Er stieg zum Generalmajor auf und wurde zum stellvertretenden Chef des Hauptstabes der NVA ernannt.
Bekannt wurde Streletz insbesondere durch seine Rolle während der politischen Wende in der DDR Anfang der 1990er Jahre. Nach dem Rücktritt des langjährigen Verteidigungsministers der DDR, Heinz Keßler, im November 1989 wurde Streletz zu seinem Nachfolger ernannt.
Als Verteidigungsminister der DDR hatte Streletz eine schwierige Aufgabe, da die politischen Umbrüche und der Widerstand gegen das DDR-Regime immer stärker wurden. Er sollte die NVA reformieren und den Abzug sowjetischer Truppen aus der DDR koordinieren. Unter seiner Führung wurde die Armee jedoch zunehmend demontiert und reduziert.
Im Februar 1990 wurde Streletz wegen des Verdachts auf Verwicklung in schwere Menschenrechtsverletzungen während seiner Zeit als Stellvertreter des Chefs des Hauptstabes der NVA angeklagt. Er wurde festgenommen und verbrachte einige Zeit in Untersuchungshaft.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Streletz im November 1990 vor Gericht gestellt und im März 1992 wegen Totschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt. Im Rahmen der Haftprüfung im Jahr 1994 wurde er aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig aus der Haft entlassen.
Seit seiner Freilassung hat Streletz ein eher zurückgezogenes Leben geführt und sich aus der öffentlichen Aufmerksamkeit zurückgezogen. Es gibt nur wenige Informationen über sein Leben nach der Haftentlassung.
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